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Zahlen und Fakten
Fakten

Fläche: 11,34 km²

Seehöhe: 512 m (Ortszentrum), tiefster Punkt mit 470 m in St. Thomas, höchster Punkt

mit 656 m am Hochkuchlberg

Ortschaften: Atzing, Daring, Dunzing, Haging, Hochkuchl, Hof, Oberbrunn, Pattigham, Pattighamried,

Sankt Thomas, Schachen, Schwarzenbach, Senzenberg, Zeilach

Nachbargemeinden: Neuhofen im Innkreis, Hohenzell, Eberschwang, Pramet, Schildorn

Bevölkerungsentwicklung:

Einwohner 1981: 785

Einwohner 1991: 789

Einwohner 2001: 808

Einwohner 2011: 880

Einwohner 2020: 1.019 (1.000ster Einwohner mit Jänner 2020)

Einwohner 2021: 1.054



Aus dem stark welligen Flußtal der Oberach mit Acker- und Wiesengründen auf schotterigem Schlierboden erhebt sich gegen Osten rasch ansteigend der aus tertiärem Konglomeratschotter aufgeworfene kegelförmige Pattighamer Hochkuchl mit Nadelwaldbestand. Von seinem wiesenreichen Osthang reicht das Gemeindegebiet bis zum Leitenholz und zum nahegelegenen Ottenberg im Westen und in seiner Längenausdehnung vom Oberleinberg bei St. Thomas bis zum Nordhang des Eckelhamerberges.“ 

(aus Feichtenschlager, Maier, D´ Innviertler Roas)

 

Pattigham

Geschichte

ZEITTAFEL ZUR GESCHICHTE PATTIGHAMS

7./8. Jh. Christianisierung Bayerns sowie unseres früheren Gemeindegebietes

10. Jh. Fliehburg (Ringwall) auf dem Hochkuchl gegen die Ungarneinfälle

1160 Pattichinheim – erste urkundliche Erwähnung. Im 5. Passauer Codex ist ein Mayrhof zu Pattichinheim des Domkapitels Passau angeführt, zu ihm gehörte die Fronmühle. 1190 Haging.

12./13. Jh. St. Thomas – Erste Bründlkapelle und erster Badebetrieb im Heilbad St. Thomas in einem hölzernen Badhaus

1340 Entstehung des Vogtamtes. Die Obmannschaft Pattigham ist dem Domkapitel Passau zinspflichtig.

1380 Burgbau der Kuchler Konrad IV. und Hartnid II. am Hochkuchl. Schon 1436 stirbt mit Hans das Geschlecht der Kuchler aus.

15. Jh. Bau einer großen Wallfahrtskirche in St. Thomas.

1480 – 1490 Das Domkapitel Passau errichtet die St. Laurenz – Kirche zu Paticheim.

1633 In einer passauischen Matrikel wird die Pfarre Hohenzell mit den Filialkirchen Pattigham und St. Thomas erwähnt.

1663 Kurfürst Ferdinand Maria aus Bayern spendet den Schwanthaler - Thomasaltar für die Wallfahrtskirche St. Thomas.

1779 13. Mai - Das Innviertel, ein Jahrtausend zu Bayern gehörend, kommt zu Österreich.

1785 Die Kirche zu St. Thomas wird unter Kaiser Josef II. geschlossen und 1787 abgerissen. Der Schwanthaleraltar kommt in die Pfarrkirche Pattigham.

1791 Erste Volksschule in Pattigham, erster Schullehrer ist Georg Böheim.

1837 Das Heilbad St. Thomas besuchen 600 Badegäste.

1850 Pattigham wird Ortsgemeinde mit 903 Einwohnern in 154 Häusern.

1852 Pattigham wird selbstständige Pfarre.

1881 Gründung FF Oberbrunn und FF Pattigham, 1889 Vorschusskassenverein, 1894 Musikverein, 1919 FF Hof.

1892 Der alte Zwiebelturm der Pfarrkirche wird durch einen gotischen Spitzhelm ersetzt.

1893 Ein Brand der Badeanstalt St. Thomas beendet den Badebetrieb.

1905 Das heilbringende Wasser von St. Thomas wird nach Ried geleitet.

1914 – 1918 Erster Weltkrieg (24 Gefallene, 7 Vermisste)

1939 – 1945 Zweiter Weltkrieg (30 Gefallene, 22 Vermisste, 900 Flüchtlinge in Pattigham)

1959 Straßenbeleuchtung in Pattigham

1969 Sportplatzbau (erweitert 1989)

1982 Eröffnung der Tennisanlage

1995 Eröffnung des neuen Raiffeisenbankgebäudes. Kanalisation durch den Reinhaltungsverband Oberach (Pattigham, Pramet, Schildorn)

1996 Einweihung des neuen Gemeindeamtes

1997 Segnung des Pfarrzentrums

2000 Eröffnung des Feuerwehrzeughauses / des Musikerheimes / der Altstoffsammelinsel

2005 Die FF Pattigham feiert ihr 125-jähriges Jubiläum. Ein erster ISG Wohnblock für 6 Mietkaufwohnungen wird errichtet.

2006 Die Gemeinde errichtet einen Beachvolleyballplatz. Der Agrarwegebau KG Oberbrunn wird abgeschlossen.

2007 Pattigham wird zur "Gesunden Gemeinde". Die Bäckerei Diermaier eröffnet ihre Filiale in Pattigham.

2008 Das Rückhaltebecken Hof wird fertiggestellt. Pattigham wird "Klimabündnisgemeinde". Bau des Rad- und Gehweges Hof.

2009 Der Kindergartenspielplatz wird erneuert.

2010 850 Jahre Pattigham mit Präsentation des Heimatbuchs (Ehrenbürger Fritz Hintenaus). Gründung der Wassergenossenschaft Pattigham I.

2012 Die Volksschule wird saniert (Dach, Beleuchtung, Einrichtung).

2013 In der Ortsmitte und in Dunzing werden Gehwege errichtet.

2014 Beitritt zur LEADER Region Innviertel

2016 Die Gemeinde errichtet ihre erste Photovoltaikanlage 4,7 kW auf dem Dach des Gemeindeamtes.

2017 Gründung des Verein Zukunft Pattigham 2030

2017/18 Errichtung einer Nahwärmeanlage im Keller des Wirtshauses Rögl und des ersten öffentlichen WCs

2019 Eröffnung des neuen Volksschul- und Kindergartengebäudes. Abschluss des LEADER-Projekts "DRINN - Generationenraum" und des Grundzusammenlegungsverfahrens. 50 Jahre Jubiläum des USV Pattigham/Pramet.

2019/20 Breitbandausbau im gesamten Gemeindegebiet

2020, Jänner - Die Gemeinde Pattigham begrüßt den 1.000-sten Einwohner (nach Hauptwohnsitzen).

2020 Errichtung einer neuen Freizeitanlage (inkl. neuer Asphaltstockschützenbahn). Anschluss der KG Oberbrunn an das Kanalnetz. Der Wirtschaftswegebau Pattigham wird abgeschlossen.

2021 Erstellung eines Ortsplanes.

In Urkunden erwähnte Ortschaften

Auszüge:

1160: Im 5. Passauer Codex ist der Mayrhof zu Patichinheim des Domkapitels Passau angeführt. Zu ihm gehörte die Fronmühle.
1190: Hagingen „Eine gewisse Christina übergibt dem Kloster St. Nikola bei Passau ein zu Hagingen gelegenes Gut.“
1204: Fürholtz (Weiler), Ortschaft Atzing

Nähere Informationen in dieser Grafik!

Urkunde

Das Wappen

Seit 1982 darf Pattigham ein Gemeindewappen nach einem Entwurf des Amtsleiters Franz Wambacher führen.

Der passauische Wolf deutet auf die Ursprungsgeschichte des Ortes, die Margeritenblüte auf die schöne, vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Gegend hin.

 
Der NameDer Name Pattigham wird von „Pattichö“, einem dort von Passau eingesetzten Gutsverwalter abgeleitet.
In der Schulchronik von 1880 aber schreibt der Lehrer Mathias Czech: „Pattichinheim“„Paticho“ hat seinen Namen von dem westlich vorbeifließenden Bächlein „Pattig“ und dem hinzugekommenen „ham“ identisch mit „heim“ erhalten.
Die Burg am Hochkuchl

Schon zur Römerzeit, also vor 2000 Jahren, sollen „Saumpfade“ durch Hausruck- und Kobernaußerwald von Nord nach Süd geführt haben. C.F.Meindl schreibt: „Im Zentrum der Waldlandschaft erhob sich die römische Warte am PatigheimHochkuchl. An seinem Fuß lag der an die römische Zeit erinnernde Ort Walling.“

Von einer römischen Warte angefangen bis zu einer ritterlichen Burg hin gibt es eigentlich keine urkundlichen Beweise.
Aus einem Original – Pergament im Schlossarchiv Aurolzmünster aus 1437 geht hervor, dass einstmals Stockach = Stocket in der Pfarre Pattigham im Besitze der Kuchler Conrad und Hans gewesen war.

Die Kuchler, von Kuchl bei Golling stammend, kamen im Jahr 1377 durch Konrad III. und Hartnid II. durch den Kauf der Herrschaft und des Schlosses Friedburg vom Bistum Bamberg in den Besitz des Kobernaußerwaldes.
1380, nach anderer Angabe 1360, soll die Burg neu auf dem Pattighamer Hochkuchl erbaut und von den beiden letzten Kuchlern Konrad IV. und Hans bewohnt, zu ihren Lebzeiten aber bereits wieder verlassen worden sein. 1463 starb mit Hans, der kinderlos geblieben war, das Geschlecht der Hochkuchler aus.

Von der Burganlage fehlt heute jede Spur. Geblieben ist der Name „Burgleiten“. Der Volksmund aber erzählt von einem geheimen, unterirdischen Gang, der die Burgen zu Pattigham und Lohnsburg verbunden haben soll, stieß man doch 1930 bei Kellergrabarbeiten im „Grießlerhaus“ zu Pattigham auf einen von West noch Ost verlaufenden Gang. Der „Gang“ aber war ein Erdstall.